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Basketball-Bundesliga
MHP-Riesen Ludwigsburg mit viel Respekt für Neuling Rostock

Erfolgreiches Duo: Sohn Christian Held mit Vater Ralph. Foto: Oliver Kramer/dpa
Erfolgreiches Duo: Sohn Christian Held mit Vater Ralph. Foto: Oliver Kramer/dpa
Am Mittwoch um 19 Uhr gastieren die Rostock Seawolves erstmals in der MHP-Arena. Als Liga-Neuling betrachtet den Basketball-Bundesligisten bei den MHP-Riesen Ludwigsburg jedoch niemand. Das liegt nicht nur am außergewöhnlichen Trainergespann der aufstrebenden Norddeutschen.

Ludwigsburg. Die MHP-Riesen Ludwigsburg sind fester Bestandteil der Basketball-Bundesliga und haben sich in den vergangenen Jahren sogar unter den Topteams der Spitzenliga etabliert. Auch nach Josh Kings ersten beiden Bundesliga-Spielen als neuer Cheftrainer gibt es keine Anzeichen, dass sich daran in dieser Saison etwas ändern wird. Gegen die MLP Academics Heidelberg (100:86) und die Basketball Löwen Braunschweig (80:66) siegten die Ludwigsburger am Ende deutlich.

Reil hält Aufsteiger für gut aufgestellt

Unter gänzlich anderen Voraussetzungen kommt der Gegner am Mittwoch zum ersten Liga-Heimspiel der Riesen in die MHP-Arena. Mit den Rostock Seawolves gastiert um 19Uhr ein Bundesliga-Debütant in der Barockstadt. Unterschätzt werden die Norddeutschen bei den Riesen deshalb trotzdem nicht. „Wir sehen die Mannschaft nicht als klassischen Aufsteiger. Sie können eine gute Rolle spielen und wir müssen sehr fokussiert sein“, betonte Riesen-Coach King im Gespräch mit unserer Zeitung.

Dem stimmt auch Alexander Reil zu: „Rostock ist kein Zufallsaufsteiger. Sie hatten den Plan, in die erste Liga zu kommen und dort nicht nur Kanonenfutter zu sein“, sagte der 1. Vorsitzende der Ludwigsburger und Liga-Präsident der BBL. „Sie haben Rahmenbedingungen geschaffen, die ganz ordentlich sind. Das ist ein Aufsteiger, den wir gerne bei uns in der Liga sehen.“

Die Rostocker haben es nach ihrer Gründung 1994 in nicht einmal 30 Jahren bis in die Bundesliga geschafft und sind laut Angaben des Deutschen Basketball-Bundes sogar der Verein mit den drittmeisten Mitgliedern in Deutschland (1007). Seit Sommer 2021 hat bei den Seawolves an der Seitenlinie Christian Held das Sagen. Als Co-Trainer des 34-Jährigen fungiert dessen 64-Jähriger Vater Ralph Held – ein bekannter Name im deutschen Basketball.

Erfahrener Co-Trainer bei Rostock

Ralph Held arbeitete bei mehreren Vereinen der ersten und zweiten Liga sowie im Nachwuchsbereich als Chef- und Co-Trainer. Von 2015 bis 2019 war er Sportdirektor des Deutschen Basketball-Bundes. Jede Menge Basketball-Erfahrung also für den aufstrebenden Aufsteiger. Das Vater-Sohn-Duo führte den Club auf Anhieb zum Aufstieg.

Schon zuvor hatte Rostock einen prominenten Trainer: Der langjährige Nationaltrainer Dirk Bauermann coachte die Seawolves von 2020 bis 2021 und half dabei ebenfalls, die Strukturen zu professionalisieren. Somit fühlen sich die Debütanten bereit für ihre erste BBL-Saison: „Wenn die Hochkaräter nach Rostock kommen, wollen wir ready sein“, hatte Sportvorstand André Jürgens vor einigen Wochen dem NDR gesagt. Und tatsächlich: Vergangenes Wochenende besiegte Rostock vor 3764begeisterten Fans Ratiopharm Ulm mit 85:80. „Sie haben ein großes Spiel gegen Ulm gemacht“, warnte Riesen-Trainer King und verwies auf den erfahrenen Point Guard JeQuain Lewis. Eine weitere Stärke des Neulings ist, dass sich das Team nur geringfügig verändert hat und eingespielt ist. „Es wird sicher ein gutes, unterhaltsames Spiel“, blickte King voraus.