Im Fall des 54-jährigen Ludwigsburgers, der am 1. Mai bei der Jagd in Bayern von seinem Sohn erschossen wurde, laufen die Ermittlungen weiter. Koordiniert werden sie von der Kriminalpolizei in Ansbach. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg unterstützt die Arbeit und kümmert sich zum Beispiel um die Vernehmung von Verwandten und Freunden des Opfers sowie seines 18-jährigen Sohnes.
Die Suche nach dem Motiv der Tat gestaltet sich weiter schwierig. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, macht der 18-Jährige weiterhin keinerlei Angaben zum Tatablauf. Derzeit wird wegen Totschlags ermittelt. Das heißt: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Gymnasiast seinen Vater mit Absicht erschossen hat. Allerdings sieht sie bisher offenbar keine Mordmerkmale, sondern eine Tat, die eine seelische Belastung oder einen Gemütsausbruch zur Ursache hat. Die Frage danach, ob ein psychologisches Gutachten des Täters in Arbeit ist, wollte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Zeitung nicht beantworten.
Der 54-Jährige war am 1. Mai tot von Spaziergängern in der Nähe eines Weihers bei Burgbernheim (Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim) gefunden worden. Zur selben Zeit hatte der Schüler seine Mutter angerufen und die Tat gestanden und sich dann in Denkendorf der Polizei gestellt.
Ein Jagdgewehr wurde im Auto des Schülers sichergestellt. Eine weitere Waffe fanden Polizeitaucher in dem Weiher bei Burgbernheim. Der Hinweis zum Fundort stammt von dem 18-Jährigen.
Der 54-Jährige ist Jagdpächter in Burgbernheim gewesen und war regelmäßig von Ludwigsburg dorthin aufgebrochen.