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Folgen des Dauerregens für Flüsse
So bewertet die Polizei die Hochwasserlage im Kreis am Sonntag – Toter in Bayern

Noch immer sind am Sonntagvormittag viele Straßen vor allem nahe des Neckars gesperrt, hier bei Benningen von Marbach kommend. Foto: Andreas Becker
Noch immer sind am Sonntagvormittag viele Straßen vor allem nahe des Neckars gesperrt, hier bei Benningen von Marbach kommend. Foto: Andreas Becker
Heftiger Regen hat auch im Kreis Ludwigsburg die Flüsse über die Ufer treten lassen. Rettungskräfte sind vor allem bei Marbach und Walheim weiter im Einsatz.

Kreis Ludwigsburg. Laut eines Sprechers des Ludwigsburger Polizeipräsidiums ist die Lage am Sonntag kurz nach 9 Uhr „gleichbleibend angespannt“. Mancherorts seien die Pegel etwas gesunken, an anderen Stellen wieder etwas gestiegen, ebenso seien manche Absperrungen von Straßen nahe von Flussufern wieder entfernt worden, dann wieder aufgebaut worden. Remsecks OB Dirk Schönberger berichtete von nächtlichen Maßnahmen in Neckarrems, vor allem der Pegel der Rems habe seit dem Abend viel Sorge bereitet und es mussten Dämme gesichert und mobile Varianten neu errichtet werden.

So sieht es aktuell in Neckarrems aus, rund um den Mündungsbereich der Flüsse wurden Sperren errichtet. Foto: Stephanie Hirsch
So sieht es aktuell in Neckarrems aus, rund um den Mündungsbereich der Flüsse wurden Sperren errichtet. Foto: Stephanie Hirsch

Als nach wie vor kritisch bezeichnet die Polizei die Lage rund um die Neckar-Einzugsbereiche von Ludwigsburg-Hoheneck und Marbach, weiterhin gesperrt seien auch die schon gestern betroffenen Landesstraßen bei Benningen, Freiberg und Pleidelsheim. Unverändert sei auch die Lage bei Besigheim, Walheim und Gemmrigheim. Mittlerweile würde auch manches mitgeschwemmt, wie Abfallcontainer.

Lesen Sie hier zum Stand am Samstagabend:

Derzeit sei es schwierig, Prognosen abzugeben, das habe ihm auch so die Wasserschutzpolizei mitgeteilt. Zum einen liege das an der Situation an den Neckarzuläufen – vor allem nahe des Albaufstiegs weist die Hochwasserzentrale des Landes am Sonntagmorgen für die Erms oder die Fils Pegelstände wie sonst nur 20- oder 50-jährlichen Hochwassern aus, und bei der Murr in Oppenweiler reicht die Spanne von weiter steigend bis deutlich sinkendem Pegel. Zudem sind auch die Wettervorhersagen nicht eindeutig. „Wenn es aber so bleibt wie jetzt, sind wir vorsichtig optimistisch“, sagte er zu einem der wenigen trockenen Zeitpunkte des bisherigen Wochenendes.

Einsatz mit Todesfolge

Immerhin: Die Bilanz für den Kreis Ludwigsburg fällt trotz vieler vollgelaufener Keller weniger gravierend aus als in anderen Gebieten, für die aber auch die Feuerwehren aus dem Kreis Ludwigsburg Amtshilfe leisten, etwa mit Sandsäcken.

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So mussten unter anderem in Oberschwaben mehrere Häuser evakuiert werden, bei Schwäbisch Gmünd entgleiste ein ohnehin schon wegen des Hochwassers umgeleiteter ICE durch einen Erdrutsch und im bayrischen Pfaffenhofen an der Ilm kenterten Feuerwehrleute mit dem Schlauchboot, einer von ihnen konnte nur noch tot aus dem Fluss geborgen werden.