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Bürgerinitiative will neues Zeichen setzen
Land schweigt weiter über Prüfung seiner Lea-Pläne auf dem Schanzacker am Hohenasperg

Blick über den Schanzacker auf den Hohenasperg. Hier plant das Land eine Landeserstaufnahmestelle. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Blick über den Schanzacker auf den Hohenasperg. Hier plant das Land eine Landeserstaufnahmestelle. Foto: Holm Wolschendorf
Seit mehreren Monaten prüft das Land, ob sich der Schanzacker am Fuße des Hohenaspergs für die Einrichtung einer Landeserstaufnahmestelle (Lea) eignet. Über Details zur Prüfung, ihren Stand oder einen Zeitplan hüllt sich das dafür zuständige Ministerium für Justiz und Migration weiterhin in Schweigen.

Ludwigsburg/Asperg/Tamm. „Die umfangreiche Prüfung zur Geeignetheit des Standorts ist noch nicht abgeschlossen und wird nach hiesigem Informationsstand auch noch gewisse Zeit in Anspruch nehmen“, lässt eine Ministeriumssprecherin dazu auf Anfrage unserer Zeitung verlauten.

Lesen Sie hier: Land verspricht "ergebnisoffene" Prüfung

Und wie geht das Land mit der Tatsache um, dass die Lea-Pläne in den Gemeinderäten von Tamm und Asperg bereits abgelehnt wurden und auch in Ludwigsburg keine Mehrheit finden werden? „Die Anliegen der Nachbargemeinden werden in die Prüfung mit aufgenommen“, beantwortet das Ministerium die Frage ohne weitere Erläuterungen.

Mindestens 700 Menschen sollen riesiges Nein formieren

Unterdessen möchte die Bürgerinitiative gegen eine mögliche Lea auf der grünen Wiese bei ihrem Sommerfest am morgigen Samstag mit einem überdimensionalen Nein, das die Festbesucher formieren sollen, ein weiteres demonstratives Zeichen ihres Widerstands gegen die Überlegungen der Landesregierung setzen. Für die Aktion werden 700 Teilnehmende benötigte, bei ihrer letzten Demo zählte die Bürgerinitiative über 2000 Menschen.

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Das Fest auf dem Gelände des Westernreitclubs in Tamm (Unterriexinger Straße) wird um 14 Uhr beginnen und soll gegen 21 Uhr enden. Das riesige „Nein“ soll gegen 17 Uhr entstehen. Die Veranstaltung ist bewirtet, es gibt eine Kinderbetreuung mit Hüpfburg und einen Infostand der Bürgerinitiative. Sie will weitere Unterschriften „gegen die geplante Bebauung des Schanzackers sammeln“. (wa/pro)