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Jugendlicher lebensgefährlich verletzt
Messerstecherei auf Supermarkt-Parkplatz in Markgröningen: Fünf Verdächtige festgenommen

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350_0900_64984_.jpg Foto: Jonas Walzberg
Bei einer Messerattacke auf dem Rewe-Parkplatz in Markgröningen wird ein 17-Jähriger schwer verletzt. Ärzte retten ihn mit einer Notoperation. Vier der fünf mutmaßlichen Täter sitzen in U-Haft.

Markgröningen. Sonntagmorgen um 2.20 Uhr an der Bahnhofstraße in Markgröningen. Ein 17 Jahre alter Jugendlicher befindet sich auf dem Parkplatz des dortigen Rewe-Supermarktes, als sich ihm ein Auto nähert, das laut Polizei mit fünf Insassen besetzt ist. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen steigen vier der Insassen aus und greifen den 17-Jährigen gezielt an. Sie bedrohen und schlagen ihn, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei vom Dienstag. Dann sticht offenbar einer der Angreifer, mutmaßlich ein 20-Jähriger, mehrfach auf den Jugendlichen ein, bevor die Gruppe flüchtet.

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass sich das Opfer noch Richtung Altstadt schleppen kann, wo Zeugen an der Bahnhofstraße Ecke Tammer Straße einschreiten und den jungen Mann erstversorgen. Noch in der Nacht wird der 17-Jährige in einem Krankenhaus operiert.

Die fünf Verdächtigen sind zwischen 18 und 20 Jahre alt

Nach Angaben der Einsatzkräfte ist er mittlerweile außer Lebensgefahr. Die Ermittlungen der Ludwigsburger Kriminalpolizei führen anscheinend noch am Sonntag dazu, dass die fünf Tatverdächtigen identifiziert und festgenommen werden. Sie sind zwischen 18 und 20 Jahre alt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Vier der jungen Männer, die allesamt die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, sind bereits einer Haftrichterin am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt worden. Sie erließ Haftbefehle wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag. Die mutmaßlichen Täter sitzen jetzt in einer Justizvollzugsanstalt. Gegen den fünften Verdächtigen ergeht kein Haftbefehl, da er nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen an den Tathandlungen nicht unmittelbar beteiligt gewesen sei.

Ermittler sehen aktuell keine Anhaltspunkte für Bandenkrieg

Derzeit bestehen laut Staatsanwaltschaft und Polizei auch keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang der Tat mit den Auseinandersetzungen zwischen zwei rivalisierenden Gruppen im Großraum Stuttgart. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, auch zu den Hintergründen der Tat, dauern allerdings noch an.